"Freie Sicht für freie Bürger" - das fordert die KfB vor dem Hintergrund der Überlegungen der Stadt Kronberg zum sog. Landschaftsfenster. Die Stadt beabsichtigt unter Beteiligung der Regionalpark Rhein-Main Taunushang GmbH, am sog. Malerblick an der B455 zwischen Opel Zoo und Falkensteiner Stock einen ca. 4 x 5 Meter großen Rahmen zu installieren, durch den die schon von den Malern der Kronberger Malerkolonie geschätzte Aussicht von der Burg über Frankfurt und darüber hinaus eingefasst werden soll. Um Spaziergängern entlang der viel befahrenen Straße bessere Aufenthaltsqualität zu ermöglichen, soll zudem eine 6 Meter breite Bank mit einer 2 Meter hohen Lehne den Autolärm abhalten.
Durch diese Maßnahmen wird jedoch der grandiose Ausblick zerstört, die Weite geht verloren. Damit der Rahmen die richtige Perspektive einfängt, muss der Betrachter an einer bestimmten Stelle stehen. Der Rahmen steht im Weg, wenn man die Landschaft von anderen Blickwinkeln aus betrachtet bzw. an ihr vorbei fährt.
Ein Metallrahmen dieser Größenordnung, der außerdem ein mehrere Kubikmeter großes Betonfundament benötigen wird, passt nicht in die Natur.
Die KfB ist darüber hinaus der Auffassung, dass bei einem derart prägenden Eingriff in die Landschaft Kronbergs die Information in einem Ausschuss alleine nicht ausreicht. Zumal die Ausmaße des Rahmens und der Bank nicht vorgestellt wurden. Vielmehr sollten alle Stadtverordneten informiert und das Projekt zur Abstimmung in die Stadtverordnetenversammlung gestellt werden.
Grundsätzlich begrüßt die KfB die Initiative, mehr Aufmerksamkeit auf diese Attraktion zu lenken und sie auch mit der Regionalparkroute zu verbinden. Dies sollte jedoch durch Mittel wie beispielsweise Hinweis- und Informationstafeln so geschehen, dass der Blick nicht behindert wird.
So hat die Presse berichtet:
Hitradio FFH vom 10.4.2017: Geplantes Kunstobjekt sorgt für Diskussionen
Taunus-Zeitung vom 6.4.2017: Eine Aussicht zum Einrahmen?
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 6.4.2017: Wählergemeinschaft für ungerahmten Malerblick (nicht online verfügbar)