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Presse-Information

„Schillergärten“ – bleiben wird nur noch der Name


Die KfB weist daraufhin, dass sich die Planungen für das gesamte Bahnhofsareal gravierend verändert haben.

Ursprünglich sollte ein Bahnhofsvorplatz mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen, der mit dem Hotel und einem Gewerbebau gefasst werden sollte. Ein solcher Platz wird nun nicht mehr realisiert werden können, weil der Erwerb der dafür benötigten Flächen nicht möglich ist. Unter diesen neuen Voraussetzungen ist der geplante Gewerbebau mit einer Höhe von mehr als 16 Metern städteplanerisch nicht mehr passend, zumal der benachbarte Lokschuppen nur knapp 10 Meter hoch ist. Die wenigen Ansichten, die bisher für dieses Gebiet veröffentlicht wurden, gehen von einer großen Freifläche aus. Sie zeichnen ein völlig unrealistisches Bild, sind veraltet und sollten schnellstens überarbeitet werden. Zudem ist für den geplanten Gewerbebau bisher kein Interessent bekannt. Die Auswahl ist zudem eingeschränkt, da nur solche Nutzer in Betracht kommen, die die niedrigen Lärmrichtwerte, die für das benachbarte Wohngebiet gelten, nicht überschreiten.

Das, was jetzt in den Schillergärten entstehen soll, hat nichts mehr mit einer behutsamen Wohnbebauung oder dem Erhalt des herausragenden Landschaftsbildes zu tun.

Ursprünglich sollten hier Wohngebäude, zweigeschossig mit Dach entstehen. Das gilt nunmehr nur noch für drei der sechs Häuser. Die anderen drei Häuser erhalten ein zusätzliches Sockelgeschoss, was zwar baurechtlich nicht zählt, sie de facto aber vierstöckig macht, womit diese Häuser eine Höhe von mehr als 13 m erreichen. „Wir sollten aus der jüngsten Bausünde in den sogenannten Kreuzenäcker Gärten lernen und verhindern, dass sich Bauten in derart großem Format wiederholen“, fordert Alexa Börner, Co-Fraktionsvorsitzende der KfB und Mitglied im ASU.

Bereits beim Aufstellungsbeschluss aus dem Jahre 2015 wurde moniert, dass die Grundstücksauslastung zu hoch sei, die hier angedachte Bebauung müsse angemessen berücksichtigen, welchen historischen (und ökologischen) Wert dieses Gebiet habe.

Stattdessen erhöhte sich die Anzahl der Wohnungen um rd. 20% - von 33 Wohneinheiten auf 39 Wohneinheiten mit entsprechend mehr Parkplatzbedarf in der Tiefgarage. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde sogar eine Überschreitung der GRZ auf 0,8 als Einzelfall zugelassen. Auch die Wohnfläche ist gestiegen: von rund 3.200 qm im Aufstellungsbeschluss auf nunmehr 4.300 qm - das ist ein Drittel mehr!

Auch die geplante vollständige Rodung dieses Areals von 7000qm sollte angesichts der Erfahrungen mit dem Kahlschlag im benachbarten Bereich, dem u.a. der Mammutbaum und die mehr als 300 Jahre alte Kastanie zum Opfer gefallen sind, vermieden werden. „Wir sollten mit dem wertvollen Grünbestand, der unsere Stadt charakterisiert, verantwortungsvoll umgehen. Nachträgliches Bedauern kommt zu spät“, betont Dr. Heide-Margaret Esen-Baur, Co-Fraktionsvorsitzende der KfB. „Schon in der Bürgerbeteiligung wurde gefordert, dass die grüne Wirkung beibehalten werden solle. Damit ist nicht gemeint, die Dächer zu begrünen oder ein Dutzend kleine, flachwurzelige Bäume zu pflanzen.

Es zeigt sich einmal wieder, dass die Einwände der Bürger und selbst die der Politiker weniger berücksichtigt werden als die Renditewünsche der Investoren. Die vorgesehene massive Bebauung der Schillergärten mit all ihren Beeinträchtigungen auch der anrainenden Bewohner entlang der Ludwig-Sauer-Straße ist in der hier vorliegenden Version abzulehnen. Sie muss überarbeitet werden im Sinne der Bürger, auch der Politiker, die sämtlich diese Bebauung nicht gewollt haben. Sonst bleibt von den Schillergärten nur noch der Name.

So hat die Presse berichtet:

Taunus-Zeitung vom 15.3.2018: "Auf die Größe kommt es an" (nicht online verfügbar)

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