Modellversuch zur Verbesserung der Auslastung des Stadtbusses
- Kronberg für die Bürger
- 25. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Antrag:
Die Stadtverordnetenversammlung beaufragt den Magistrat, für einen Testzeitraum von 12
Monaten den Stadtbus Kronberg für alle Fahrgäste kostenfrei fahren zu lassen und
diesbezüglich Verhandlungen mit dem VHT/RMV aufzunehmen.
Während des Testzeitraums werden die Fahrgastzahlen für jede Linie elektronisch täglich
erfasst.
Der Modellversuch wird durch geeignete Kommunikaton an die Bürger begleitet.
Der Test soll als wissenschaflicher Versuch angelegt werden unter Begleitung von
Universitäten oder ähnlichen anerkannten Insttuten. Diese sollen neben der Verbesserung
der Auslastung auch dadurch erreichte Einsparefekt bei öfentlicher Verkehrsinfrastruktur
und Umweltbelastung untersuchen.
Sollten Ausgleichszahlungen an den VHT/RMV notwendig werden, wird die
Stadtverordnetenversammlung die Mitel zur Verfügung stellen.
Begründung:
Trotz seiner gegenwärtgen Ausbaustufe mit 3 Linien ist die Auslastung des Stadtbusses
insbesondere außerhalb der Zeiten des Berufsverkehrs meistens gering. Ein Grund dafür
könnten die Fahrpreiskosten mit 2,80 EUR je Einzelfahrt sein (Kinder 1,60 EUR), welche für
die kurzen Enternungen in Kronberg als hoch erscheinen. Eine höhere Auslastung ist
zweifelsfrei wünschenswert.
Andererseits besteht in Kronberg ein hoher Mobilitätsbedarf. Der überwiegende Anteil des
PKW-Verkehrs ist Quellverkehr. Es sollte also angestrebt werden, größere Teile dieses
Quellverkehrs durch den Stadtbus bedienen zu können.
Es stellt sich somit die Frage, wie das erreicht werden kann. Ein diskuterter Faktor ist die
Steigerung der Streckenatraktvität. Das gegenwärtge Liniennetz und der Fahrplan, der an
die S-Bahn gekoppelt ist, dürfe allerdings schwerlich in signifkantem Maße zu verbessern
sein. Mit einer Komfortsteigerung ist mitelfristg kaum zu rechnen.
Die andere Möglichkeit besteht in einer eindeutgeren Gestaltung des Kostenvorteils für den
Nutzer. Es kann vermutet werden, dass für diejenigen, die nicht im Besitz von Monats- oder Jahreskarten oder des Deutschlandtckets sind, es eine monetäre oder psychologische Hürde
ist, einen Einzelfahrschein zu lösen, anstat den eigenen PKW zu benutzen.
Der kostenfreie Versuchsbetrieb soll helfen zu klären, ob dieses Kostenhemmnis besteht.
Andere Länder oder Kommunen der EU verfügen bereits über kostenlose
Nahverkehrssysteme, beispielsweise in Luxemburg oder Montpellier. Insgesamt bieten 46
städtsche Verkehrsnetze in Frankreich eine teilweise oder komplete kostenlose Nutzung
ihrer öfentlichen Verkehrsmitel an.
Hierbei handelt es sich um einen wissenschaflich und gesamtgesellschaflich relevanten
Themenkomplex. Aus diesem Grund ist eine wissenschafliche Begleitung des Projekts durch
Universitäten und/oder anerkannte Insttute notwendig. Ebenso sollen diese die Ergebnisse
des Versuchs transparent darstellbar machen.
Der für die Benutzer kostenfreie Betrieb des Stadtbusses erstreckt sich ausschließlich auf
diesen. Für Fahrten ins weitere RMV-Gebiet oder mit Regionalbussen müssen wie bisher
entsprechende Fahrausweise erworben werden.
Der Modellversuch wird durch geeignete Kommunikaton an die Bürger begleitet. Die
Ergebnisse des Versuchs werden eine wertvolle fundierte Basis für zukünfige Diskussionen
über den Betrieb des Stadtbusses zur Verfügung stellen.