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Kronberg für die Bürger

Chance verpasst: Seitenhiebe statt Verdienst

Mit der Presseerklärung unter dem Titel „Vereine brauchen Hilfe, keine Bürokratie“ vom 06.03.2021 ist die Kronberger SPD-Führung mal wieder auf den eigenen Wahlkampf-Reflex hereingefallen. Statt den Wählern eine gemeinsame bürgernahe Initiative der Fraktionen zu präsentieren, holt man öffentlich zum Rundumschlag gegen die CDU und KfB aus, obwohl es doch die SPD-Vertreterin aus eigener Anschauung besser wissen müsste.

Was war passiert? Die CDU-Fraktion brachte in einem Antrag die gute Idee ein, aus Coronagründen nicht verteilte, aber budgetierte Sonder-Projektmittel aus dem Etat der Vereinsförderung an durch Coronabeschränkungen bedürftige Vereine auszuschütten.

„Einfach so“ wie im Antrag angeregt, wäre das jedoch nicht mehrheitsfähig gewesen. Unter anderem Rainer Schmidt von der KfB baute dann mit einem Änderungsantrag die Brücke zu einem einstimmigen Beschluss im Ausschuss und später auch in der Stadtverordnetenversammlung.

Die ‚Bedürftigkeit‘ und die bisherigen eigenen Aktivitäten zur Selbsthilfe sollten bei Antragstellung formlos dokumentiert werden, denn eine Reihe von Vereinen hat durchaus Anspruch auf Unterstützung durch ihre Dachorganisation oder das Sozialministerium. Für die Bewilligung sollten keine weiteren Beschlüsse erforderlich sein, der Magistrat entscheide in Eigenverantwortung nach dokumentierter Sachlage.

Die KfB wehrt sich dagegen, ganz normale Vereins-Vorstandsarbeit, nämlich die Sicherstellung der Finanzierung, zur ‚bürokratischen Hürde‘ hochzustilisieren. Dass vor Bereitstellung von Steuermitteln die Bedürftigkeit nachzuweisen ist, sollte selbstverständlich sein. „Eine Verteilung der Gelder nach ‚Methode Gießkanne’ hätte weniger geholfen“, erklärt Rainer Schmidt (KfB). Er ist sich sicher, dass eine punktuelle Unterstützung in schweren Zeiten besser hilft. Schmidt ist natürlich nach dieser Pressemitteilung auch daran interessiert zu erfahren, woher die SPD die internen Informationen zu Antragstellern und ihren Erfolgen hat. Dem zuständigen Ausschuss wurde jedenfalls noch nicht berichtet.

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