Die Stadt Kronberg hat sich in Hinblick auf ihre bauliche Entwicklung in eine äußerst prekäre Lage gebracht. In den zurückliegenden Jahren wurden mit wachsender Geschwindigkeit Bauprojekte angestoßen. Brennpunkt dieser Bauwut ist derzeit unser Bahnhof mit den ihn umgebenden Brachflächen aber auch Grünanlagen.
Dabei sei an dieser Stelle noch einmal deutlich gesagt:
Die KfB hält eine Entwicklung des Bahnhofsgebietes auch für äußerst wichtig und dringlich. Die KfB hält jedoch die derzeitigen Vorhaben für deutlich überdimensioniert und wendet sich mit aller Entschiedenheit gegen die umfangreiche Versiegelung und Betonierung der verbleibenden Grünanlagen im Bahnhofsgebiet. Wir befürworten eine moderate Bauentwicklung, unter Einbeziehung des bestehenden Bahnhofsgebäudes und des Lokschuppens. Einige der geplanten Vorhaben sind sicher umsetzenswert, aber ganz bestimmt nicht alle.
Besonders prekär ist die Lage aber auch, weil mit dem Weggang von Herrn Odszuck einer der wesentlichen Initiatoren all dieser Projekte nun vom fahrenden Zug springt.
Damit stellt sich in der Tat die Frage, wie der weitere Prozess koordiniert werden soll. Auch wir sind der Meinung, dass eine Schnittstellen- und Ablaufsteuerung zur Entwicklung des Quartiers am Bahnhof angesichts dieser Situation unerlässlich ist.
Wir unterstützen deshalb grundsätzlich den Antrag der Regierungskoalition, hier Angebote von geeigneten Ingenieurbüros einzuholen. Allerdings sind wir der Meinung, dass dieser Antrag in folgendem Punkt zu ändern ist:
Die Koalition beantragt nämlich lediglich, Angebote einzuholen, damit „zu gegebener Zeit eine rasche Beauftragung erfolgen kann“. Wir sind aber der Meinung, dass die Angelegenheit äußerst dringend ist und ein beschleunigtes Vorgehen erfordert.
Schließlich soll im August bereits mit den ersten vorbereitenden Baumaßnahmen in Form von Kanalarbeiten begonnen werden. Deshalb empfehlen wir, den Antrag dahingehend zu ändern, dass
• bis zum 15. August 2016 Angebote vorzulegen sind und
• die Beauftragung eines geeigneten Ingenieurbüros bis zum 15. September 2016 erfolgen sollte.
Nur wenn wir in dieser Sache beherzt voranschreiten, kann verhindert werden, dass hier ein Chaos über Kronberg und seine Bürger hereinbricht.
=es gilt das gesprochene Wort=
Wortbeitrag Dr. Andrea Marlière, Stadtverordnetenversammlung 14.7.2016
So hat die Presse berichtet:
Taunus-Zeitung vom 16.7.2016: Bahn-Experten sollen helfen
Kronberger Bote vom 21.7.2016: Quartier Bahnhof: Stadtverordnete holen Unterstützung ins Boot