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  • Dr. Heide-Margaret Esen-Baur

Stadtmarketingkonzept intern erstellen


Auf den ersten Blick erscheint der Antrag sinnvoll, denn es ist ja Ziel des Antrags, Kronberg noch attraktiver und erlebbarer als es ohnehin schon ist, zu machen, vornehmlich für auswärtige (Kultur) Touristen.

Im Antrag wird auf umfängliche Vorarbeiten hingewiesen, z. B Kulturkonzept, Vorarbeiten des Wirtschaftsförderers. Es werden Akteure aus vielen Bereichen benannt: z. B. Einzelhandel, Handwerker, Vermieter, Gastronomie und Hotellerie, mit denen die Verantwortlichen schon lange im Gespräch sind. Hinweise auf die zahlreichen Kulturveranstaltungen, die im Laufe der Jahre entstanden sind, werden erwähnt. All das soll nun gebündelt in einem Konzept unter einer Dachmarke zusammengefügt werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, will man ein externes Fachbüro beauftragen, dem für die Erledigung dieses Auftrags etwa 40.000 Euro zur Verfügung gestellt werden soll.

Es ist ja schön, dass es für alle möglichen Aufträge auf dieser Welt Fachbüros gibt, aber bitte schön, wir sind eine Kommune mit 18.000 Einwohnern. Wer kennt Kronberg nicht besser als die oben erwähnten Akteure, die Vereine und diejenigen Mitarbeiter der Verwaltung, die in just diesen Teilbereichen tagtäglich agieren: die Wirtschaftsförderung, die Mitarbeiter der Verwaltung im Bereich Kultur und Soziales, im Bereich Stadtentwicklung etc.

Ein auswärtiges Fachbüro müßte sich mühevoll mit all diesen Akteuren besprechen und sich in die Kronberger Begebenheiten einarbeiten. Das dauert, benötigt viele Gespräche. Schon allein aufgrund dieses Aufwands wird mit dem vorgesehenen Budgets nicht viel zu erreichen sein.

Wir sind der Auffassung, daß unter Einbeziehung der vorhandenen umfänglichen Vorarbeiten und der Kompetenz der verschiedenen Akteure in Kronberg und in der Verwaltung ein gutes Konzept relativ schnell erarbeitet werden kann. Diese Gelder lassen sich somit einsparen.

Zudem möchte ich darauf hinweisen, dass der augenblickliche Zeitpunkt für die Erstellung eines Konzeptes wenig sinnvoll ist. In Kronberg werden über mehrere Jahre hinweg große Bauprojekte durchgeführt werden, insbesondere am Bahnhof mit erheblichen Auswirkungen für Verkehr und Parken, die uns noch gar nicht in ihrem ganzen Ausmaß bekannt sind. Zu einer solchen Zeit lockt man keine Touristen nach Kronberg. Das Konzept würde also erstmal in der Schublade verschwinden, wie es mit so vielen Projekten immer wieder geschieht.

Wir plädieren dafür, eine Stufe runterzuschalten und an einem Runden Tisch mit Akteuren und unseren Spezialisten aus der Verwaltung zu gegebener Zeit ein Konzept zu erarbeiten. Wir bitten Sie, Ihren Antrag noch einmal zu überdenken, u.a. auch unter dem Aspekt, dass wir bis Ende September dem Landrat ein Konsolidierungskonzept vorzulegen haben.

Wortbeitrag von Dr. Heide-Margaret Esen-Baur in der Stadtverordnetenversammlung am 4.5.2017

So hat die Presse berichtet:

Taunus-Zeitung vom 8.5.2017: Tourismus: Kronberg soll Kräfte bündeln (nicht online verfügbar)

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