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  • Alexa Börner

Visualisierung vor Entscheidung


Die KfB fordert eine Visualisierung der Schillergärten und des Baufeldes III nach dem Motto - Erst realistisch darstellen, dann entscheiden. So sah das übrigens auch früher mal die Koalition.

Angesichts der bevorstehenden Bebauung der Schillergärten wurde in den Gremien und auch in der Bevölkerung viel diskutiert. Zunächst stand die Art und der Umfang der Wohnbebauung im Fokus, zuletzt dann auch der wohl zunächst von Vielen übersehene geplante Gewerbebau neben dem historischen Lokschuppen. Letzterer hat 2011 den Denkmalpreis der Stadt Kronberg erhalten.

Der vorhabenbezogene B-Plan sieht nun sechs Geschosswohnungsbauten und ein mehr als 16 Meter hohes Gewerbegebäude auf einem Areal vor, dass für Kronberg aus Sicht der Stadtentwicklung von zentraler Bedeutung ist.

Eine Visualisierung solcher Großprojekte ist heute Gang und Gäbe und es erstaunt uns wirklich, dass sich die Fraktionen der Koalition bisher dagegen ausgesprochen haben. Dahinter steckt wohl eine Aversion von Anträgen der KfB aus Prinzip und die Angst, eine Visualisierung könne der Umsetzung der Planung im Wege stehen, falls das Urteil der Betrachter negativ ausfällt.

Das sind allerdings keine plausiblen Gründe, unseren Antrag abzulehnen. Im Jahr 2013 hatte die damalige CDU/SPD-Koalition selbst beantragt, dass zusätzlich zum Modell eine ‚optische Visualisierung (z.B. in Form einer Computersimulation) als ergänzendes Instrument zur Beurteilung der Einfügung in die Umgebung vorzulegen ist‘. Dieser Antrag wurde einstimmig beschlossen, aber nie umgesetzt.

Wer restlos vom B-Planentwurf überzeugt ist, über den wir heute noch entscheiden sollen, sollte doch erst Recht keine Angst vor einer Visualisierung haben.

Mit der Ablehnung unseres Antrags, machen sich die Stadtverordneten, die seinerzeit selbst eine Computersimulation für das Hotel auf Baufeld II votiert haben, unglaubwürdig. Was damals schon nur für das zunächst geplante Hotel beschlossen wurde, sollte erst recht für die jetzt viel umfangreichere Bebauung des Bahnhofareals erstellt werden.

Zumal und der Erste Stadtrat versichert hat, dass die notwendigen Daten beim Vorhabenträger vorliegen würden. Die Bürgergruppe Perspektiven für Kronberg hat sich auch schon die Mühe gemacht, aus den öffentlich zugänglichen Informationen eine Visualisierung zu erstellen – wie man sieht ist das kein Hexenwerk. Brauchen wir hierzu wirklich erst besorgte Bürger, warum kann die Politik nicht diese selbstverständlichen Informationen liefern ?

Um Argumenten vorwegzugreifen, dass uns ein Modell zur Visualisierung reichen sollte:

Die vollständige Rodung der letzten Grünfläche und die geplante dichte und hohe Bebauung ist anhand von Bauplänen, die von oben auf begrünte Dächer blicken lassen, und einem Modell im Maßstab 1:500 kaum vorstellbar. Ein 13 Meter hohes Gebäude ist darin nur 2,6 cm hoch, ein ganzes Stockwerk sind gerade mal sechs Millimeter, ein Mensch nur drei - wie ein Stecknadelkopf.

Wir appellieren daher, dass auch die Stadtverordneten der CDU und SPD sich an Ihre Argumente aus 2013 erinnern und dem Gerlingen des Projektes Schillergärten die bestmögliche Chance geben, in dem erst visualisiert und dann über den B-Plan entschieden wird.

Wortbeitrag von Alexa Börner in der Stadtverordnetenversammlung am 12.4.2018

So hat die Presse berichtet: Taunus-Zeitung vom 14.4.2018: Koalition setzt sich bei Bebauung durch (nicht online verfügbar)

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