In Kronberg soll an prominenter Stelle gebaut werden können. Nämlich an der Bahnhofstraße gegenüber dem Hotel, aber auch an dem Eck zwischen Bleichstraße und Bahnhofstraße, gegenüber dem neuen Konzertsaal, dort wo früher der Kronberger Hof war. Dort treffen Weltanspruch und das traditionelle Kronberg aufeinander. Es ist eine sensible Hanglage, die von Überall ins Auge springt. Und wo Kronberger schon seit Generationen wohnen.
Dafür wurde ein Bebauungsplan entwickelt, über den wir abstimmen sollen.
Die diesbezügliche Sondersitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) am Dienstag war gut besucht. Dort wurde ein Modell gezeigt, welches Ausgestaltungen des Bebauungsplans für die drei gegenüber dem Hotel geplanten Gebäude aufzeigen sollte, plus dem Vierten an der oberen Bahnhofstraße. Es wurde von den Mitarbeitern der Stadtverwaltung fachkundig erklärt. Ausdrücklich herzlichen Dank dafür!
Im ASU wurde von vielen Stimmen bekundet, dass es ohne dieses Anschauungsmaterial sehr schwer sei, sich ein Bild von dem Bebauungsplan zu machen.
Dies kann ich nur voll und ganz bestätigen – und dabei fand ich auch das sehr kleine Modell angesichts seines großen Maßstabs nur bedingt aussagefähig, schließlich war das Modell dafür überhaupt nicht gedacht. Und das Gebiet um den Kronberger Hof war darauf auch überhaupt nicht dargestellt.
Für dieses exponierte Gebiet fehlt also bisher eine Visualisierung und Hilfe, mit der wir uns ein besseres Bild machen können. Und wie soll sich dann die Kronberger Öffentlichkeit ein Bild machen können? Selbst uns fiel es ja schwer, uns anhand des kleinen Modells einen besseren Eindruck zu verschaffen. Und das Gebiet vom Kronberger Hof haben wir überhaupt nicht gesehen, außer auf den 2D Plänen.
Wie jeder weiß, sind die Informationsmöglichkeiten für die Bürger aufgrund der Pandemie auch faktisch weniger wahrgenommen worden. Entsprechend weiß auch kaum ein Bürger, was da überhaupt geplant wird.
Kurzum, wie wir alle gesehen haben, sind die Pläne nur unzureichend hilfreich und wir als KfB halten es für notwendig und fair gegenüber den Kronberger Bürgern, die Offenlegung des Bebauungsplans für diese exponierte Stelle mit einer adäquaten Visualisierung zu begleiten. Dies ist die Transparenz, die die Bürger von ihrem Parlament erwarten dürfen. Und nur so kann eine Offenlegungsphase überhaupt ihren Zweck erfüllen.
Die Visualisierung sollte dann natürlich aussagefähig sein. Das kann ein 3D Modell sein aber, zur Not auch gerechnete Bilder aus der Augenperspektive in den relevanten Sichtachsen. Welche genau stehen in unserem Antrag. Insbes. sollten z.B. der Blick entlang der Bahnhofstraße Richtung Hotel und der Blick auf den Hang des Kronbergers Hofs vom Victoriapark aus und von der Ecke Schillerstraße/Bahnhofstraße gezeigt werden.
Am besten machen wir natürlich beides, 3D Modell und Bilder.
Natürlich wünschen wir uns auch, dass 3D Visualisierungen zukünftig bei jedem Bebauungsplan Standard sein sollten.
Wortbeitrag von Dr. Marcus Bodesheim in der Stadtverordnetenversammlung am 18.2.2021
So wurde entschieden:
Angenommen einstimmig mit 27 Ja (6 KfB, 8 CDU, 5 FDP, ...) bei 3 Enthaltungen
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