Auch im derzeit brodelnden Kommunalwahlkampf sollte die FDP bei der Wahrheit bleiben. Ihre Behauptung, die KfB stimme dem Bau eines Studentenwohnheims neben dem Casalsforum nicht zu, ist falsch. Derartiges wurde von der KfB weder öffentlich noch auf Befragen der Kronberg Academy geäußert.
Die KfB ist der Auffassung, dass man auf der Basis der bislang nur unvollständigen Informationen kein pauschales Votum für die Errichtung von studentischem Wohnraum an dieser Stelle und der hierfür erforderlichen Änderung des B-Plans abgeben kann. „Die KfB wendet sich damit in keiner Weise gegen das Studentenwohnheim“, betont Dr. Jochen Eichhorn, der die KfB im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt vertritt. „Die KfB will zum Nutzen Kronbergs und seiner Bürger einmal mehr einen fundierten und überlegten Planungsprozess sicherstellen. Alles andere wäre auch nicht im Sinne eines Betreibers eines Studentenwohnheims an diesem zentralen Ort.“
Der aktuelle B-Plan wurde vor knapp drei Jahren beschlossen und bedürfte nun einer Änderung. Dafür mag es gute Gründe geben. Allerdings ist zuvor eine Beratung und Abwägung aller Vor- und Nachteile erforderlich. „Schnellschüsse, wie sie die FDP zu präferieren scheint, sind auch hier nicht angebracht, erst recht nicht, wenn sie im „Blindflug“ abgegeben werden“, erklärt Dr. Jochen Eichhorn.
Die KfB würde es allerdings sehr begrüßen, wenn auf dem stark verdichteten Bahnhofsgelände ein Gebäude errichtet würde, das – entgegen der bisherigen Planung - deutlich niedriger (mind. 5 Meter) als das angrenzende Hotel ist. Diese Auffassung der KfB liegt in Linie zu ihren Stellungnahmen bei allen Vorhaben im Bahnhofsgebiet. „Denn einer weiteren dichten und hohen Bebauung dieses Areals muss aus städtebaulichen und ökologischen Erwägungen Einhalt geboten werden“, wiederholt Dr. Jochen Eichhorn eine der zentralen Forderungen der KfB.